Wegen unplausibler Profilzeiten muss ein Hausarzt rund 187.600 Euro an die Kassenärztliche Vereinigung zurückzahlen. Das Landessozialgericht bestätigte die Rückforderung: Die Zeitprofile des Arztes wiesen teils Gesprächszeiten von bis zu 33 Stunden pro Tag aus.

Muss ein angestellter Arzt den Anweisungen von Vorgesetzten widersprechen, wenn Zweifel hinsichtlich der Patientensicherheit aufkommen? Ja, sagt das Oberlandesgericht Köln in einem aktuellen Urteil¹. Dem Fall lag ein Rechtsstreit zur Erlangung von Schmerzensgeld und Schadenersatz aus einer fehlerhaften ärztlichen Behandlung zugrunde.

Eine Anästhesistin, die an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Teilzeit arbeitet, hat Anspruch auf Überstundenzuschläge für geleistete Mehrarbeit. Das hat das Arbeitsgericht Hannover entschieden. Der Marburger Bund hält das Urteil für wegweisend.

Endet die Berufsausübungsgemeinschaft (BAG), ist es gut, wenn der Gesellschaftsvertrag dazu Antworten gibt. Weniger gut ist es, wenn der Gesellschaftsvertrag zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Denn wird eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) beendet oder scheidet ein Gesellschafter aus einer BAG aus, ist das Streitpotenzial groß.

Überall wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Wenn Ärztinnen und Ärzte Fehler machen, betrifft dies direkt die Gesundheit von Patienten. Umso wichtiger ist der richtige Umgang mit Behandlungsfehlern und Fehlervorwürfen.

Spracherkennung in Arztpraxen, Chatbots für die Kommunikation mit Patienten oder intelligente Entscheidungshilfen – KI-Anwendungen sind im Gesundheitswesen längst keine Seltenheit mehr. Doch neben einigen technischen stellen sich dabei auch zahlreiche rechtliche Fragen.

Nach dem Heilmittelwerbegesetz (HWG) ist Werbung mit Vorher-Nachher-Bildern nicht erlaubt, der BGH hat dies zuletzt bestätigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ärztinnen und Ärzte solche vergleichenden Bilder grundsätzlich nicht verwenden dürfen. Medizinrechtsanwältin Nadine Ettling erklärt, in welchem Kontext dies weiterhin möglich ist.

No-Shows sind für Termin- und Bestellpraxen ein Alltagsproblem, das wirtschaftlich richtig ins Gewicht fallen kann. Doch wer seine Praxisabläufe clever organisiert und transparent kommuniziert, schützt sich nicht nur rechtlich, sondern macht sich Konflikte oft gar nicht erst zum Thema.

Bei der Vertreterversammlung der KBV sorgt die neue Hausarztpauschale für Dissens. Geeint stehen Ärztinnen und Ärzte gegen die GKV-Sparpläne.

Die Schweigepflicht in der Pädiatrie ist oft ein Balanceakt: Neben dem Kind als Patient spielen auch die Eltern eine wichtige Rolle. Im Interview erklärt Fachanwältin Alexa Frey, wie Kinder- und Jugendärzte rechtlich sicher agieren können.

Der Herbst ist da und das vierte Quartal beginnt. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten jetzt die für dieses Jahr noch ausstehenden Urlaubstage Ihrer Angestellten überprüfen und daran erinnern, dass der restliche Jahresurlaub genommen wird. Andernfalls gehen die Urlaubstage ins nächste Jahr mit über.

Dermatologische Praxen gibt es nur wenige in Ostfriesland. Der Hautarzt Brinker in Weener lehnt fast keinen Patienten ab. Dafür soll er nun bestraft werden. 

Ärztliche Verordnungen sind ungültig, wenn sie nicht eigenhändig unterschrieben sind. So hat es das Bundessozialgericht entschieden. Damit ist ein Kardiologe mit seiner Klage gegen Regressforderungen in Höhe von fast einer halben Millionen Euro letztinstanzlich gescheitert. Alexa Frey, Fachanwältin für Medizinrecht, ordnet das Urteil ein.

Darf der Arbeitgeber per Dienstanweisung eine maximale Einrückzeit bei ärztlicher Rufbereitschaft anordnen? Das Arbeitsgericht Hannover hat diesbezüglich ein brisantes Urteil gefällt. Rechtsanwältin Alexa Frey erklärt Urteil und Hintergründe.

In TV und sozialen Medien sind „Dr. Rick und Dr. Nick“ für Hyaluron- und Botox-Eingriffe bekannt. Nun hat sich der BGH ihrer Arbeit gewidmet: Dabei ging es um die Werbung mit Vorher-Nachher-Bildern.