Kein Arzt ist vor Fehlern sicher – das gilt natürlich auch für die Urologie. Nach der Auswertung von 359 konsekutiven Begutachtensfällen aus diesem Fachgebiet patzen niedergelassene Ärzte vor allem bei der Diagnostik – Urologen im Krankenhaus fast ausschließlich bei der Therapie.
Bei Patienten mit einem malignen Tumor in der Anamnese und unspezifischen Beschwerden am Penis sowie während der Miktion sollte eine Metastasierung in Betracht gezogen werden, empfehlen die Urologin Dr.Tamara Tischler vom Zentralkrankenhaus Bozen und ihre Kollegen. Anlass ihrer Empfehlung ist die Krankengeschichte eines 64-jährigen Mannes.
Regelmäßige Flüssigbiopsien zum Nachweis zirkulierender Tumorzellen könnten dazu beitragen, bei Patienten mit Prostatakarzinom (PCa) eine Resistenz gegen Docetaxel zu erkennen oder sogar vorherzusagen und sie auf alternative Therapien umzustellen. Das zeigt jetzt eine britische Studie.1
Um bei Patienten mit metastastiertem Prostatakarzinom eine deutliche und langfristige Verbesserung zu erreichen, haben Tübinger Forschende einen bispezifischen Antikörper entwickelt. Nach erfolgreichem Start der klinischen Phase-I-Studie vor 2 Jahren, beginnt nun die zweite Studienphase. Mögliche Studienteilnehmer können sich noch melden.
Als Folge einer Covid-19-Infektion kann es in einigen Fällen auch zu einer länger anhaltenden erektilen Dysfunktion (ED) und eingeschränkter Fertilität bei Männern kommen. Ein italienisches Forscherteam ist den möglichen Ursachen auf den Grund gegangen.
In einer einfachen Handy-App können Ärztinnen und Ärzte erstmals nachschlagen, ob und welche Nebenwirkungen von Medikamenten auf den Harntrakt ausgehen.
Eine US-Studie ging kürzlich der Frage nach, ob sich eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff auf die Spermienparameter auswirken kann. Das Ergebnis könnte Männer, die aus Angst vor Unfruchtbarkeit derzeit eine Impfung noch ablehnen, beruhigen.
Lange Zeit war die Inzidenz des Prostatakarzinoms in Japan deutlich niedriger als in westlichen Ländern – in den letzten Jahren ist sie aber stark angestiegen und ist jetzt wie bei uns eines der häufigsten Krebsarten bei Männern. Eine der Ursachen könnte der steigende Konsum von Milchprodukten dort sein.
Das Risiko, dass eine Blasenentzündung wiederkehrt, scheint durch den präventiven Einsatz von Cranberry-Präparaten zu sinken. Dies zeigt ein vorläufiger HTA-Bericht im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).