Ein internationales Forschungsteam hat nun einen Weg gefunden, die Patienten, die von einer Chemotherapie profitieren, von denen, die es nicht tun, zu unterscheiden.
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) hat eine neue Webseite für Medizinstudierende und Assistenzärztinnen und -ärzte gelauncht. Plakativ und progressiv in Bild und Wort bildet das Internetportal www.fut-uro.de das breite Spektrum der Urologie ab.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat gegen den PSA-Test als Kassenleistung entschieden: Anders als von der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) empfohlen, wird die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) nicht Teil der gesetzlichen Prostatakrebs-Früherkennung.
Rund 76 Prozent der niedergelassenen urologischen Fachärzte in Deutschland begrüßen die Einführung digitaler Technologien im Gesundheitswesen, so die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage mit 300 Teilnehmern.
Eine systematische Auswertung von 26 Studien lässt australische Wissenschaftler zu dem Schluss kommen, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen einer Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) und Prostatakrebs sehr wahrscheinlich ist.
Die Unfruchtbarkeit beim Mann steht oft im Zusammenhang mit einer chronischen Bakteriospermie. Üblicherweise werden dann Antibiotika eingesetzt. Doch eine auf dem diesjährigen Urologenkongress veröffentlichte Studie lässt Zweifel an diesem Konzept aufkommen.
Bisher war unklar, ob nach einer Prostatektomie die Strahlentherapie direkt erfolgen sollte oder erst, wenn der PSA-Wert wieder ansteigt. Eine kürzlich publizierte Studie zeigte, dass mit letzterem eine ähnlich hohe 5-Jahres-Rezidivfreiheit erzielt werden kann wie mit der adjuvanten Strahlentherapie.
Ein simuliertes Gerichtsverfahren auf dem Urologenkongress 2020 zeigt Erschreckendes. Selbst größte Umsicht bei der Patientenaufklärung schützt nicht vor juristischen Fallen.Heikel ist vor allem der Einsatz von nicht-professionellen Sprachmittlern.
Durch neue gentechnische Therapeutika hat die Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms enorme Fortschritte gemacht. Doch nun müssen Urologen auch genetische Diagnosen bewerten und mit Gentherapeutika wie PARP-Inhibitoren umgehen. Das gelingt jedoch nur in spezialisierten Zentren.
In Deutschland besteht in puncto Qualität der Prostataoperation deutlicher Handlungsbedarf. Die postoperativ erzielte Lebensqualität liegt nur im Mittelfeld, so das Zwischenergebnis der POC-Studie, die auf dem diesjährigen Urologenkongress präsentiert wurde.
„Gerade weil wir wieder in der Regelversorgung sind und nicht im Lockdown, müssen die Schutznahmen weiter aufrechterhalten werden. Es kann nicht sein, dass wir dafür Sorge tragen, die Patienten zu schützen und dann auf den Kosten dafür sitzen bleiben“, so der BvDU.
Ein flächendeckendes PSA-Screening birgt das Risiko der Überdiagnose und -behandlung von Low-Risk-Prostatakarzinomen, die nie zum Tode führen würden. Dies gilt insbesondere, wenn die verbleibende Lebenserwartung der Männer weniger als zehn Jahre beträgt.
„Unsere Geduld ist jetzt am Ende. Die benötigten Daten zur Berechnung liegen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) seit einiger Zeit vor und wir warten auf eine Stellungnahme“, kritisiert Dr. Axel Schroeder, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e.V.
Die Leitlinie soll die Versorgung von Betroffenen in frühen und späteren Erkrankungsstadien optimieren. Zudem wurden in die Behandlungsempfehlungen auch psychoonkologische Maßnahmen integriert. Es wurde erstmalig ein Behandlungsstandard für diese seltene Tumorerkrankung geschaffen.
In der Endpunktkategorie Mortalität zeigen neue Daten einen beträchtlichen Zusatznutzen: Im Enzalutamid-Arm der Studie überlebten die Patienten im Mittel deutlich länger als im Vergleichsarm.
Können Pornos bei Erektionsstörungen helfen – oder bewirken sie vielleicht genau das Gegenteil? Forscher kamen jetzt bei einer Befragung Tausender Männer zu überraschenden Ergebnissen.
Mit dem 72. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) findet erstmals in der Historie der Fachgesellschaft eine DGU-Jahrestagung in einem virtuellen Format statt. Die geplante Präsenzveranstaltung in Leipzig ist coronabedingt ins Netz verlegt worden.
Auch noch Jahrzehnte nach der Diagnose und Ersttherapie eines Nierenzellkarzinoms kann es zu Spätmetastasen kommen. Dass dies auch seltene Lokalisationen wie Harnleiter und Hoden betreffen kann, zeigt der Fall eines heute 70-jährigen Patienten.
„Um künftig den wachsenden Bedarf an urologischen Fachärzten decken zu können, brauchen wir mehr ambulante Weiterbildungsstellen“, fordert Dr. Axel Schroeder, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e. V. (BvDU).
Früherkennungsuntersuchung auf Hodenkrebs: Weder für den Nutzen der ärztlichen Tast- und Ultraschalluntersuchung noch für den Nutzen der Tasteigenuntersuchung gäbe es einen wissenschaftlichen Beleg.
Können Männer mit einem Verdacht auf Prostatakrebs von einer Fusionsbiopsie im Vergleich zur bisher üblichen Ultraschallbiopsie profitieren? IQWiG sieht keinen Anhaltspunkt für einen höheren Nutzen oder Schaden. DGU widerspricht dieser Bewertung ausdrücklich.
Nach den Ergebnissen einer dänischen Registerstudie mit mehr als zwei Millionen Männern zeigte sich erneut ein leicht erhöhtes Prostatakarzinom-Risiko nach einer Vasektomie. Eine Kausalität ist damit aber nicht belegt.
WissenschaftlerInnen des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement bewerteten in Kooperation mit weiteren Sachverständigen, ob bei einem Verdacht auf Prostatakarzinom die Betroffenen von einer Anwendung der Fusionsbiopsie im Vergleich zur bisher üblichen Ultraschallbiopsie profitieren können.
„Aktuelle Entwicklungen bei der Diagnostik, den minimal-invasiven Therapien und der Prävention von Steinerkrankungen werden wir auf dem 72. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie diskutieren“, sagt der Präsident der Fachgesellschaft, Prof. Dr. Dr. Jens Rassweiler.