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Urologie-Trends

20. Juli 2023
Nach Laser-Photovaporisation der Prostata

Knoblauch lässt Patienten postoperativ bluten

Patienten sollten vor Eingriffen nicht nur nach verschreibungspflichtigen Medikamenten
gefragt werden, sondern auch nach Nahrungsergänzungsmitteln. Dies verdeutlicht der Fall eines 65-jährigen Patienten mit benigner Prostatahypertrophie, der nach einer ambulanten Laser-Photovaporisation der Prostata (PVP) eine klinisch relevante Hämaturie entwickelte
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Lesedauer: ca. 1 Minute

Mann schneidet Knoblauch
Wer Knoblauch in rauhen Mengen genießt, sollte dies vor einer Operation mit seinem Arzt besprechen. (Foto: WebMD)

Autorin: Maria Weiß | Redaktion: Dr. Nina Mörsch

Der Patient war ansonsten gesund und gab vor dem Eingriff an, keine Medikamente
einzunehmen, berichten Urologen und Hämatologen der St. Georges University in London in der Fachzeitschrift Urology Case Reports.

Nachdem der Lasereingriff zuerst ohne erkennbare Komplikationen verlaufen war, fiel im Aufwachraum eine ausgeprägte Hämaturie mit Blutgerinnseln auf, die eine bipolare Koagulation und eine stationäre Aufnahme für eine Nacht erforderlich machte.

Knoblauch hat über verschiedene Mechanismen eine Plättchen-hemmende und
antithrombotische Wirkung, die bei diesem Patienten offensichtlich zum Tragen kamen. Da
sich Knoblauchpräparate zunehmender Beliebtheit erfreuen, sollten Patienten vor operativen
Eingriffen gezielt danach gefragt werden, da sie solche Nahrungsergänzungsmittel oft nicht
als „Medikamente“ wahrnehmen und bei der Anamnese nicht von sich aus angeben.

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