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Praxismanagement

26. Okt. 2018

7 alternative Berufsfelder für Ärzte

Nicht jeder Absolvent des Medizinstudiums fühlt sich dazu berufen, als Arzt in Praxis und Klinik Patienten zu versorgen. Tatsächlich muss man als Medizinier nicht immer den kurativen Bereich wählen, um Karriere zu machen. Wie vielfältig die Berufsperspektiven sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Lesedauer: ca. 2 Minuten

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Redaktion: Dr. Nina Mörsch

Öffentlicher Gesundheitsdienst

Der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) beschäftigt sich mit Fragen der Bevölkerungsmedizin mit dem Fokus auf Prävention.1 Die Aufgaben umfassen Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Familien mit Kleinkindern, die Mütterberatungen, Kita- und Einschulungsuntersuchungen, Untersuchungen und Beratungen von Schwangeren,  Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene.

Weitere Aufgaben sind die Beratungs- und Hilfsangebote für psychisch Kranke, chronisch Kranke sowie körperlich behinderte Menschen bis hin zur Erstellung amtsärztlicher Gutachten und Zeugnisse. Ein wichtiger Teil des ÖGD ist auch die Mitwirkung an der Gesundheitsberichterstattung und die Politikberatung.

Bezahlung lässt zu wünschen übrig
Ärzte aus Krankenhäusern und insbesondere Fachärzte, die in den Öffentlichen Gesundheitsdienst wechseln möchten, müssen sich derzeit allerdings mit einer deutlich schlechteren Verügutung begrüngen: Sie erhalten dort den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD)-Ärzte oder den TV-L-Ärzte. Die ÖGD-Ärzte erhalten allein beim Grundgehalt im Schnitt 1000 Euro weniger im Monat, schreibt die Ärztezeitung.2

Bei Ärzten in Leitungsfunktionen im siebten oder achten Dienstjahr beträgt die Differenz über 2300 Euro oder 30 Prozent. Fachärzte, die aus der Klinik in ein Gesundheitsamt wechseln möchten, werden dort in etwa auf das Gehaltsniveau eines Berufsanfängers direkt nach Ablegen der ärztlichen Prüfung zurückgesetzt. Aus diesem Grund bleiben in den Gesundheitsämter viele Stellen unbesetzt. Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes BVÖGD fordert deshalb bereits seit längerer Zeit eine einheitliche Vergütung für Ärzte im ÖGD und im Krankenhaus. Weitere Informationen auch zu den Tarifen erhalten Sie auf den Internetseiten des BVÖGD.1

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Medizintechnik

Technikaffinen Medizinern steht der Weg in die Medizintechnik offen. Die neuen Entwicklungen in der medizinischen Technik bei Diagnostik und Therapie bietet Ärzten die Möglichkeit für Aufbaustudiengänge an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen und nach dem Studienabschluss einen guten und interessanten Arbeitsmarkt. Mediziner stellen hierbei die Schnittstelle zwischen Medizin, Management und Produktentwicklungen dar.3,4

Für dieses Berufsfeld ist betriebswirtschaftliches Verständnis sowie technisches Know-How vonnöten. Wichtig ist aber auch das Wissen darüber, zu welchen Komplikationen es bei dem Einsatz medizinischer Geräte kommen kann, daher wird eine praktische Erfahrung als Arzt in diesem Bereich gerne gesehen.  Einige Hochschulen bieten entsprechende Weiterbildungen an.

Medizininformatik

Mediziner mit einer hohen Affinität zur Informatik, können eine Karriere in der Medizininformatik anstreben. Die Tätigkeitsfelder für Medizininformatik liegen in der medizintechnischen Industrie und im Gesundheitswesen. Sie beinhalten Entwicklung, Programmierung, Informationstechnik, Gesundheitsmanagement, Vertrieb, Kundendienst und Beratung. Allerdings ist eine Zusatzausbildung in der Regel Voraussetzung.

Mit der Zusatzqualifikation “medizinische Informatik” lernt man Grundlagen der Informatik kennen und beschäftigt sich mit gängigen Informationssystemen, der Biometrie und wissensbasierten Systemen. Fertige Mediziner finden bei der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. Informationen zu Studiengängen und Weiterbildungsadressen.

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