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Leben als Arzt

15. Feb. 2022
StepStone Gehaltsreport 2022

Arztgehälter in Deutschland

Ärzte erzielen in Deutschland nach wie vor die höchsten Gehälter, wie der aktuelle StepStone Report zeigt. Außerdem bietet der Report erstmals einen regionalen Vergleich von Arztgehältern und gibt Aufschluss darüber, wie sich die Faktoren Geschlecht, Berufserfahrung und Personalverantwortung auf die Gehälter auswirken.

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Der Beitrag basiert auf dem StepStone Gehaltsreport 2022.1 Redaktion: Marc Fröhling

Gehälter nach Berufsgruppen 2022

Abb.1: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb.1: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb.1: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb.1: Gehälter nach Berufsgruppen.

Laut dem StepStone Gehaltsreport 2022 liegt das Bruttodurchschnittsgehalt von Beschäftigten in Deutschland derzeit bei 51.000€, das Bruttomediangehalt bei 44.100€ im Jahr. Fachliche Anforderung und Verantwortung werden weiterhin am besten honoriert: die höchsten Gehälter erzielen, unterteilt nach Berufsgruppen, angestellte Ärzte mit einem Bruttodurchschnittsgehalt von 92.600€ im Jahr. Das Mediangehalt liegt hier bei 78.300€. Die Höhe der variablen Gehaltsanteile beträgt im Median 4.480€. Laut StepStone-Angaben verdienen Ärztinnen und Ärzte damit 78% mehr als der Durchschnitt. Angestellte aus dem Ingenieurwesen kommen im Median auf 59.300€, gefolgt von Beschäftigen aus dem IT-Bereich (57.000€), dem Consulting (56.400€) und dem Personalwesen (47.800€).

Abb. 2: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb. 2: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb. 2: Gehälter nach Berufsgruppen.
Abb. 2: Gehälter nach Berufsgruppen.

Die Top 10 werden komplettiert von Beschäftigten aus dem Marketing (45.800€) und dem Finanzwesen (45.600€). Angestellte in technischen Berufen erzielen im Median ein Gehalt in Höhe von 44.800€. Das Mediangehalt im Vertrieb liegt laut dem Report bei 42.800 €, Beschäftigte aus dem Bereich Gesundheit und Pflege kommen im Median auf ein Bruttojahresgehalt in Höhe von 37.800€.

Regionaler Vergleich: Arztgehälter nach Bundesländern

Abb. 3: Arztgehälter nach Bundesländern.
Abb. 3: Arztgehälter nach Bundesländern.
Abb. 3: Arztgehälter nach Bundesländern.
Abb. 3: Arztgehälter nach Bundesländern.

Das höchste Bruttomediangehalt erzielen laut dem aktuellen Gehaltsreport Ärztinnen und Ärzte, die in Bayern tätig sind (83.200€), gefolgt von Kolleginnen und Kollegen in Schleswig-Holstein (82.700€) sowie Baden- Württemberg und Nordrhein-Westfalen (jeweils 81.100€). Am geringsten fallen die Bruttomediangehälter in Sachsen-Anhalt (68.600€) sowie den Stadtstaaten Hamburg (72.600€) und Berlin (72.800€) aus. Für Bremen und das Saarland lagen keine ausreichenden Daten vor.

Für den StepStone Gehaltsreport 2022 wurden mehr als 600.000 Vergütungsdaten aus den vergangenen 12 Monaten erhoben und ausgewertet. Sämtliche Gehaltszahlen beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Die Datenbasis stammt von den Portalen StepStone und Gehalt.de. Aufgrund der veränderten Datenbasis unterscheiden sich die Gehälter stark vom letzten Report 2021 und sind nicht vergleichbar. In diesem Jahr ist der Großteil der Gehaltszahlen zudem als Mediangehalt ausgewiesen.

Berufserfahrung, Geschlecht & Personalverantwortung

Mit zunehmender Führungsverantwortung steigen auch in der Berufsgruppe der Ärztinnen und Ärzte die Gehälter: Mit Personalverantwortung beträgt das Bruttomediangehalt 128.800€, ohne Personalverantwortung sind dies 72.800€. Unterteilt nach Geschlecht herrschen nach wie vor auch im ärztlichen Bereich Unterschiede: mit 93.600€ verdienen männliche Ärzte im Median jährlich rund 23.600€ mehr als ihre Kolleginnen, deren Bruttomediangehalt 70.000€ beträgt.

Der Gender-Pay-Gap, die Differenz des Jahresgehaltes zwischen Männern und Frauen im Verhältnis zum Gehalt der Männer, beträgt hier 25%. Außerdem wachsen auch im Arztberuf mit zunehmender Berufserfahrung die Gehaltsaussichten: liegt das Mediangehalt bei Berufseinsteigerinnen und -einsteigern noch bei 46.800€, steigt es mit zunehmender Erfahrung auf bis zu 109.800€ an. Die detaillierten Zahlen finden Sie in der folgenden Bildergalerie zum Durchklicken.

Gehaltsüberblick für Berufe im Bereich Gesundheit & Pflege

Abb. 4: Gehälter im Gesundheits- und Pflegesektor.
Abb. 4: Gehälter im Gesundheits- und Pflegesektor.
Abb. 4: Gehälter im Gesundheits- und Pflegesektor.
Abb. 4: Gehälter im Gesundheits- und Pflegesektor.

Der diesjährige Report enthält zudem Gehaltszahlen zu verschiedenen Berufen aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Sozialen Diensten. Und all diesen Berufen wird im Jahresdurchschnitt ein Gehalt von 43.500€ gezahlt, das Mediangehalt liegt bei 37.800€. Der Gender-Pay-Gap existiert auch dort, fällt aber mit 13% geringer als im Arztberuf aus (Männer 42.100€, Frauen 36.700€). Die höchsten Gehälter erzielen hier Pharmareferentinnen und -referenten (67.600€) vor Einrichtungsleiterinnen und -leitern (65.000€) sowie Pflegedienstleitungen (49.900€). Am geringsten fallen die Gehälter von MFA (31.200€ im Median) und von Beschäftigten in der Physiotherapie (32.800€) aus.

Gehälter nach Branchen 2022

Abb. 5: Branchen mit dem höchsten Gehalt.
Abb. 5: Branchen mit dem höchsten Gehalt.
Abb. 5: Branchen mit dem höchsten Gehalt.
Abb. 5: Branchen mit dem höchsten Gehalt.

Geordnet nach Branchen, liegen der Tech- und Finance-Bereich vorne: Die höchsten Mediangehälter werden dem aktuellen Report zufolge in der Halbleiterbranche erzielt (63.000€), auf dem zweiten Platz folgt die Biotechnologie (61.500€) vor den Banken (58.300€). Die Gehälter in der Luftfahrtbranche sind auf Platz vier (57.500€) vor der Pharmaindustrie (56.200€) gelistet.

Abb. 6: Branchen mit dem niedrigsten Gehalt.
Abb. 6: Branchen mit dem niedrigsten Gehalt.
Abb. 6: Branchen mit dem niedrigsten Gehalt.
Abb. 6: Branchen mit dem niedrigsten Gehalt.

Am unteren Ende des Rankings sind die Callcenter (28.900€) vor der Hotel- und Gastronomiebranche (31.200€) gelistet. Vergleichsweise gering fallen außerdem die Gehälter in verschiedenen Branchen des Einzelhandels aus: im Textileinzelhandel (34.300€) sind die Gehälter etwas höher als im Bau- und Einrichtungshandel (34.100€) sowie im Lebensmitteleinzelhandel (32.400€).

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