Labortests: Moderna erzeugt schwächere Immunantwort gegen Omikron
Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt ersten Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante. Das könne zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen, schreiben US-Forschende in einer Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde. 1
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Redaktionelle Bearbeitung: Dr. Linda Fischer
Nach 2. Dosis weniger Antikörper als gegen frühere Varianten
In der Studie hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut. Um die Wirkung des Impfstoffs gegen Omikron zu untersuchen, führten die Forschenden Neutralisationstests durch, um herauszufinden, wie viele Antikörper die geimpften Personen im Blut hatten, die an die Virusvariante binden können. 2
Ein Nachteil der erhobenen Daten: Es handelt sich lediglich um Laborversuche. Der tatsächliche Schutz von Geimpften konnte noch nicht bestimmt werden – hierfür sind laut Autorenteam groß angelegte klinische Studien oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens notwendig.
Dritte Impfung scheint Erkrankungsrisiko durch Omikron zu senken
Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko also deutlich senken, heißt es in der Studie. Das Autorenteam schränkt jedoch ein, dass noch Daten fehlten, beispielsweise wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Boosterimpfung andauere.
Ähnliche Daten von Biontech/Pfizer
Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits vorige Woche mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit dieser kürzlich entdeckten Variante. Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist. 1