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Covid-19 in der Praxis

17. März 2022

Kann eine Omikron-Infektion eine Covid-19-Impfung ersetzen?

Die KBV hat beim Stiko-Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens nachgefragt, ob eine durchgemachte Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron eine Impfung gegen Covid-19 ersetzen könne. Seine Antwort war eindeutig.1

Lesedauer: ca. 1 Minute

Prof. Dr. Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission
Prof. Dr. Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission

Redaktion: Marie Fahrenhold

Ersetzt eine Omikron-Infektion die Corona-Impfung?

„Nein, das ist keine gute Lösung“, war die klare Antwort von Prof. Dr. Thomas Mertens, Vorsitzendem der Ständigen Impfkommission (Stiko), in einem Video, das die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bei Twitter teilte.

Eine durchmachte Omikron-Infektion würde nicht sicher genug vor anderen Coronavarianten schützen, die nach wie vor da seien und aktuell nur nicht in Erscheinung treten würden, erklärte der Virologe weiter.

Der laut Mertens ideale Zustand ergibt sich derzeit durch eine Impfung plus einer zusätzlich – ohne Erkrankung – durchgemachten Omikron-Infektion.

Angepasster Impfstoff lässt auf sich warten

Ferner sei es derzeit nicht sinnvoll, auf einen an die Omikron-Variante adaptierten Impfstoff zu warten. Mertens nannte hierfür zwei Gründe: Zum einen sei die tatsächliche Verfügbarkeit dieses Impfstoffes noch nicht wirklich abzusehen.

Die Studiendaten seien zwar für Mai dieses Jahres angekündigt, allerdings befänden sich Hersteller und Zulassungsbehörden noch im Gespräch – es sei noch nicht ganz sicher, welche Voraussetzungen für die Zulassung gefordert werden. Das heißt: Bis der Omikron-angepasste Impfstoff zur Verfügung steht, werden Mertens Einschätzung nach noch einige Monate vergehen.

Des Weiteren sei nicht sicher, ob dieser an Omikron angepasste Impfstoff wiederum ausreichend gegen andere Varianten, die im Herbst auftreten könnten, wirksam sei – etwa gegen die Delta-Variante, die keinesfalls verschwunden sei, wie Mertens betont.

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