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Covid-19 in der Klinik

01. Feb. 2023

Universalantikörper gegen alle Coronavarianten gefunden?

Forschende aus der Schweiz haben Antikörper gegen bestimmte Bestandteile von SARS-CoV-2 entdeckt, die so gut wie nie von Mutationen betroffen zu sein scheinen und daher bei allen Varianten nahezu identisch sind. Im Labor waren diese Antikörper in der Lage, sämtliche Virusvarianten zu neutralisieren. 1–2

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Coronavirus Varianten
Die neu entdeckten Antikörper könnten in der Lage sein, sowohl zurzeit verbreitete als auch zukünftige SARS-CoV-2-Varianten zu neutralisieren. (Foto: Getty Images / Aitor Diago)

Autorin: Maria Weiß | Redaktion: Marie Fahrenhold

Ständig auftretende neue Mutationen des Coronavirus führen dazu, dass die durch Impfung oder Genesung erzielte Immunität immer wieder unterlaufen wird.

Nun stießen zwei Promovierende des Institute for Research in Biomedicine (IRB) der Università della Svizzera italiana (Schweiz) beim Durchsieben von über 10 Millionen Coronavirus-Sequenzen auf Teile des Spike-Proteins, die bei allen Varianten auffällig ähnlich waren.

Antikörper überzeugen in präklinischen Tests

Diese als „Coldspots“ (Abb. 1) bezeichneten 15 Regionen sind im Unterschied zu anderen Virusbestandteilen offensichtlich kaum von Veränderungen durch Mutationen betroffen – möglicherweise, weil sie unverzichtbar für die Funktion sind.

Im Plasma von 67 Covid-19-Rekonvaleszenten suchten die Forschenden dann nach spezifischen Antikörpern gegen diese „Coldspots“. Diese waren zwar sehr selten, in einigen Proben kamen sie aber vor. Im Labor waren diese Antikörper in der Lage, sämtliche SARS-CoV-2-Varianten zu neutralisieren. In präklinischen Modellen waren sie auch in der Lage, Tiere effektiv vor einer Coronainfektion zu schützen.

Coldspots Coronaspike
Abb. 1: In Rot, Blau und Grün drei der insgesamt 15 identifizierten „Coldspots“ auf dem Corona-Spike-Protein (Foto: IRB, Bellinzona, CH)
Coldspots Coronaspike
Abb. 1: In Rot, Blau und Grün drei der insgesamt 15 identifizierten „Coldspots“ auf dem Corona-Spike-Protein (Foto: IRB, Bellinzona, CH)

Möglicherweise habe man mit diesen Antikörpern eine Möglichkeit gefunden, den zurzeit verbreiteten, aber auch zukünftigen SARS-CoV-2-Varianten etwas entgegenzusetzen, schreibt das Autorenteam.

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