
Von der Sonne gezeichnet: Wiederkehrender Ausschlag im Gesicht
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Ein 6-jähriger Junge wurde per Telemedizin zur Beurteilung eines wiederkehrenden Ausschlags, der vor 9 Monaten erstmals im Gesicht auftrat und in den Herbst- und Wintermonaten immer wieder zu- und abnahm, in einer Hautklinik vorgestellt.
Die Mutter merkte an, dass der Junge an einem warmen und sonnigen Tag – 5 Monate nach dem ersten Auftreten – in einem Hundepark war und am selben Abend den Ausschlag im Gesicht und an den Händen entwickelte. Einen Monat später wurde er von einem Allergologen untersucht und wegen Verdacht auf impetiginisierte Dermatitis mit oralem Cefazolin und 2,5%iger Hydrocortisonsalbe behandelt, ohne dadurch eine Besserung zu erreichen. Der Ausschlag blieb bis zur telemedizinischen Untersuchung 2 Monate später bestehen.
Der junge Patient berichtete über Juckreiz, aber kein damit verbundenes Brennen oder Stechen. Die Fotografien zeigten erythematöse schuppige Plaques und Papeln auf den Wangen, der Nase, den Ober- und Unterlippen, dem Amorbogen (Abb. 1) und den Handrücken. Zudem hatte der Junge eine Bindehautrötung, die nach Angaben seiner Mutter in den Sommermonaten besonders ausgeprägt war und mit einer Photophobie einherging. Halte sich ihr Sohn in der Sonne auf, würden dessen Augen tränen, berichtete die Mutter weiter. Die Schleimhäute waren nicht betroffen.
Der Patient hatte keine auffällige Krankengeschichte und nahm keine Medikamente ein. Seine Mutter hatte in der Vorgeschichte eine polymorphe Lichteruption, die vor kurzem mit Hydroxychloroquin behandelt wurde, jedoch ohne Erfolg.


Reprinted with permission from Cutis. 2023; 111(5): E42–3 © 2023, Frontline Medical Communications Inc.