Die Heilkräfte der Rosen
Aufgrund ihrer Schönheit und ihres Duftes werden Rosen weltweit geliebt und bewundert. Sie werden aber nicht nur im Garten gepflanzt und in die Vase gestellt, sondern auch zur Gewinnung von Rosenöl benutzt, das in der Kosmetik-, Nahrungsmittel- und auch Pharmaindustrie genutzt wird. In einem Review sind bulgarische Forschende der Frage nachgegangen, welchen medizinischen Nutzen Rosenöl oder Rosenextrakte haben.1
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Autorin: Maria Weiß
Vielzahl von potenziell wirksamen Inhaltsstoffen
Rosen enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe mit potenziell gesundheitsfördernden Eigenschaften. Dazu gehören u.a. sekundäre Metabolite wie Flavonide (z.B. Flavone, Flavonole, Anthoyanide), Duftkomponenten (z.B. essenzielle Öle wie Monoterpene oder Sesquioterbene) und Tannine. Extrakten und ätherischen Ölen aus der Rose werden viele Eigenschaften wie antiseptische, antiinflammatorische, mukolytische, abschwellende oder antioxidative Wirkungen nachgesagt.
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Rosen hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch von der geografischen Region, Boden, Klima, Zeitpunkt des Pflückens und Aufbewahrung ab. Am häufigsten wird R. damascena für die Gewinnung von Rosenöl verwendet, das einen hohen Gehalt Citronellol, gefolgt von Geraniol, Nerol und Linalool hat.
Weitere häufig verwendete Rosensorten sind R. alba, R. centifolia und R. gallica. Die größten Produzenten von Rosenöl sind mit einem Anteil von über 90 % Bulgarien, Türkei und Iran, als Öl mit der höchsten Qualität gilt das Öl von R. damascena aus Bulgarien.
Große Bandbreite an medizinischen Eigenschaften
Zahlreiche Eigenschaften von verschiedenen Rosenölen und -extrakten sind beschreiben. Dazu gehören:
- Zytoprotektive und genoprotektive Eigenschaften gegenüber verschiedenen chemischen Mutagenen (z.B. begleitend zur Chemotherapie),
- Antivirale Wirkungen (z.B. gegen RSV, HIV, Influenza, HSV-1),
- Antimikrobielle Wirkungen,
- Reduktion der sympathischen Aktivität (bei Inhalation von Rosenöl),
- Verminderung von chronischem Husten bei Asthma,
- Antioxidative Eigenschaften,
- Antineoplastische Aktivitäten.
Eine große Herausforderung für die Zukunft wird sein, die Wirkung der verschiedenen Inhaltsstoffe, Öle und Extrakte in präklinischen und klinischen Studien zu untersuchen, schreiben die Autoren. Dabei müssen auch die ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen der verschiedenen Rosenarten aus unterschiedlichen geografischen Regionen berücksichtigt werden, um standardisierte Produkte zu gewinnen.
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