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Der besondere Fall

14. Apr. 2018

Vom Mittagessen auf die Intensivstation

Ein Ehepaar kommt mit Lähmungserscheinungen, Atemproblemen und neurologischen Symptomen in die Klinik. Der Zustand verschlechtert sich und eine intensivmedizinische Versorgung wird notwendig.

Lesedauer: ca. 1 Minute

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Dieser Beitrag basiert auf einer Kasuisitik im Journal of Medical Case Reports, die Christoph Renninger für Sie zusammenfasst.1

Neurologische Symptome und fortschreitende Lähmung

Eine 47-jährige Frau kommt mit zunehmendem Schwindel, Seh- und Sprechstörungen und einer beidseitigen Ptosis in die Klinik. Die Symptome hatten etwa acht Stunden zuvor eingesetzt. Untersuchungen des Schädels und Gehirns mittels Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zeigen kein Auffälligkeiten, ebenso die Liquoranalyse.

Der Zustand der Frau verschlechtert sich rapide, mit einer absteigenden Tetraplegie, vollständiger Ptosis (unfähig die Augen zu öffnen) und einer Lähmung der Atemmuskulatur. Einen Tag nach der Klinikaufnahme muss die Patientin intubiert und künstlich beatmet werden.

Am nächsten Tag folgt der Ehemann

Einen Tag später stellt sich auch der 41-jährige Ehemann der Patientin in der Klinik vor und klagt über Übelkeit, Schwindel, Dysarthrie und Diplopie. Nach der Verlegung auf eine neurologische Intensivstation stellen die Ärzte zudem eine beidseitige Fazialisparese fest.

Zunächst sind die Extremitäten nicht betroffen und der Mann kann normal laufen. Am dritten Tag des Krankenhausaufenthalts kommt es jedoch auch bei ihm zur Tetraplegie. Aufgrund von Erbrechen und Atembeschwerden erfolgt bei diesem Patienten ebenfalls die Intubation und künstliche Beatmung.

Verdächtiges Mittagessen

Der Sohn des Ehepaares erinnert sich, dass die Familie, zwei Tage bevor die Symptome bei seiner Mutter aufgetreten sind, gemeinsam zu Mittag gegessen hat. Unter anderem habe es selbst eingelegte grüne Bohnen gegeben. Er selbst habe jedoch nichts von den Dosenbohnen gegessen, da ihm deren Geruch seltsam vorgekommen sei.

So erging es dem Ehepaar weiter

Was die Symptome ausgelöst hat und wie der weitere Verlauf der beiden Patienten gewesen ist, lesen Sie im zweiten Teil des Beitrags.

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