In der Anamnese fanden sich zudem Hyperlipidämie, Hypertonie und Hyperglykämie. Zwei Jahre vor Beginn der Hauterscheinungen hatte sie einen Schlaganfall erlitten, der einen stationären Krankenhausaufenthalt erforderlich gemacht hatte. Allergien waren nicht bekannt.
Frühere klinische Diagnosen beim Hausarzt und Dermatologen umfassten Xerosis, atopische Dermatitis, Seborrhoe sowie ein Arzneimittelexanthem. Über einen Zeitraum von acht Monaten wurde die Patientin zweimal täglich mit einem topischen Kortikosteroid mittlerer Potenz (Triamcinolon acetonid 0,1 % Creme) behandelt. Zusätzlich erhielt sie Prednisolon 40 mg täglich in Intervallen von zwei bis vier Wochen. Die Symptome blieben jedoch weiterhin bestehen.
Aktueller Zustand
Bei der aktuellen Untersuchung zeigten sich goldfarbene, krustige, feine, pudrige, aber leicht klebrige Schuppen, die sich diffus über den gesamten Körper verteilt hatten und bei einfacher Berührung in Krümeln abfielen. Unter der schuppigen Haut an Rumpf und proximalen Extremitäten fand sich ein diffuses Erythem. Die Schuppen und die sich ablösende Haut sammelten sich in größeren Mengen im Schoß der Patientin und ähnelten optisch braunem Zucker (Abbildung 1).
Zudem berichtete die Patientin über eine eingeschränkte Handfunktion und Feinmotorik aufgrund gelb-brauner, verdickter, krustiger Plaques, die sich sowohl auf den Handflächen als auch auf dem Handrücken gebildet hatten (Abbildung 2). Erythematöse Plaques auf der Kopfhaut, Stirn und in den äußeren Gehörgängen ähnelten Seborrhoe (Abbildung 3). Den Pruritus bewertete die Patientin mit 10 von 10 Punkten; während des gesamten Aufenthalts kratzte sie sich unentwegt. Emotional sehr belastet, gab sie an, aufgrund der Beschwerden nicht schlafen zu können.